Freitag, 16. Juli 2010

Diskriminiert! Und nun?

Diese Frage scheint trotz der aktuellen Gesetzeslage gar nicht abwegig.

Der Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter e.V. (BSK) schreibt auf seiner Website:
Nach einer Meinungsumfrage der EU gibt etwa einer von 6 Menschen in Europa an, im vergangenen Jahr persönlich diskriminiert worden zu sein.
Offenbar gibt es also eine große Diskrepanz zwischen der Rechtslage und ihrer Umsetzung.

Nur logisch ist daher die Konsequenz, aktiv gegen Benachteiligung und Diskriminierung anzukämpfen. Beim BSK kann jeder mittels eines Formulars entsprechende Vorfälle melden. Außerdem sollte man auch nicht davor zurückschrecken, Anzeige zu erstatten und mit Gleichstellungsbeauftragten, Politikern und Vereinen in Kontakt zu treten! Eine Verbesserung der Situation ist nur möglich, wenn man Defizite aufzeigt und seine Grundrechte auch aktiv einfordert.

1 Kommentar:

  1. Hi,
    völlig okay, trotz aller Gesetze, wie Grundgesetz, Gleichstellungsgesetz, UN-Behindertenrechtskonvention, Diskriminierung gibt es für behinderte Menschen täglich und überall, z. B. wenn ich den Onkologen meiner Wahl nicht aufsuchen kann, weil die Praxisräume mit dem Rollstuhl nicht erreichbar sind, wenn ich ins Krankenhaus muss, dass rollstuhlzugängig, aber nicht barrierefrei ist, wenn ich ein Konzert besuchen möchte, aber mit einem Zug der Bahn AG nicht nach Hause fahren kann, weil der Bahnservice ab 22:30 Uhr nicht mehr besetzt ist und kein anderer den Hublift bedienen kann oder darf, wenn ich im Supermarkteingang nicht am Drehkreuz vorbeikomme, wenn im Bus kein Rollstuhlplatz vorhanden ist
    - und - und - und.

    Deshalb hat der Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter e.V. jetzt die Aktion "Diskrimnierung melden" gestartet. Unter www.bsk-ev.de findet ihr eine Maske, in die jede festgestellte Diskrimnierung eingetragen werden kann.
    Die Meldungen werden anomymisiert weitergeben.
    Also, was hält dich noch ab?
    iwi

    AntwortenLöschen