Diese dauern bekanntlich manchmal etwas länger, passieren dann aber doch ab und zu.
Aber nicht zu voreilig: Robert hat am Wochenende nach 1,5 Monaten eine Antwort von der Deutschen Bahn erhalten. Und so wird nun - vermutlich nach einem langen internen Reifeprozess - auch Robert persönlich um Entschuldigung gebeten.
Doch leider kann man mit der Antwort keinesfalls zufrieden sein! Zuerst einmal wird Robert darauf verwiesen, dass er bis 24 Uhr den Mobilitätsservice hätte in Anspruch nehmen können. Das ist schlichtweg eine Lüge, denn genau aufgrund der Ablehnung dieser Leistung wurde unsere Aktion überhaupt gestartet! Erst nachdem unsere Forderungen bei der Bahn laut geworden sind, kam Bewegung ins Spiel und die Servicezeit wurde nach oben korrigiert.
Die defekten Fahrstühle an Gleis 1, 2 und 3 haben an dem Abend niemanden zu einem Umleiten der Züge veranlasst. Auch im Nachhinein geht man darauf nicht ein. Vielmehr zieht man es vor, die Einweisung des Notarztes als Erklärung für die Wartezeit von einer Stunde vorzubringen. Auch hier ist man über den tatsächlichen Ablauf des Abends wohl eher unzureichend informiert, denn die Mitarbeiter von DB Sicherheit wurden noch nach Einfahrt des ICE auf Gleis 2 gesichtet. Und da war das Problem zumindest der Zugbegleiterin seit mehr als einer halben Stunde bekannt. Auch diese Erklärung ist damit nicht akzeptabel.
Im nächsten Absatz informiert man Robert dann noch, dass eine "[...] durchgehende Betreuung an jedem Ort und zu jeder Zeit [...] die personellen und wirtschaftlichen Kapazitäten [..]" übersteigen würde. Zunächst: Robert wollte keine Betreuung. Wenn er diese brauchen würde, dann hätte er einen eigenen Betreuer. Zum anderen zeigt dies natürlich das Eingeständnis von völliger Hilflosigkeit im eigenen System. Denn natürlich gibt man damit zu, dass die fehlende Barrierefreiheit das eigentliche Problem ist.
Traurige Realität ist also weiterhin, dass man um Ausreden nicht verlegen ist. Damit wird offenbar versucht, die vorherrschende Situation schön zu reden und sich der Verantwortung zu entziehen. Eine Stellungnahme zu den von Robert aufgezählten Diskriminierungen blieb jedenfalls aus.
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